Der Mann bringt Sohn II gerad Bechamelsauce bei. Inklusive Rührtechnik und Erläuterung der Geschmackspunkte auf der Zunge via Zufügen von Muskat.
Das ist auf vielen Ebenen ganz entzückend, aber besonders gut is, ich brauch hier fast nie kochen.
Dafür hab ich aber meist das Schlachtfeld danach am Hals, denn der Herzensmann kann zwar sehr gut kochen. Aber nich so gut aufräumen. Tja, nüscht is umsonst.

Wir schauen glaub ich son Ur-Männerfilm. Jedenfalls lachen der Mann und die 2 1/2-Männers die ganze Zeit. Und ich bin seit Minute eins am Grübeln worüber eigentlich. Oder es gibt wieder Sequenzen, die an andere Superheldenfilme erinnern, die ich noch nich kenne (wobei ich da ja dank des Herzensmanns enorm aufgeholt habe, ich bin jetzt leidenschaftlicher StarWars Fan, z.B.) und es liegt daran.
Wahlweise mag es auch sein, dass ich nun durchs surfen abgelenkt bin.
Aber die Pizza war gut.

...ganz laut Kettcar hörn.
Grossartig.

(Der Mann hat sich derweil mit Sohn I oben verbarrikadiert ;)

Der Mann erntet jetzt Möhren. Und füttert Hühner. Also in dem neuen Spiel. Langer Weg bis zum Krieger. Er ist aufgeregt wie ein Kind.

Ich muss allerdings zugeben, dass es ein bisschen nervt. Das Spiel erinnert an WOW. Ich kann nicht einschätzen, was für ein grosser Zeitfresser das wird. Wie bestimmend das wird.
Ich schwanke zwischen, das ist sein Hobby und seine Entspannung und dem genervten, echt jetz, schon wieder.

Wir daddeln beide gern. Ich lese viel. Wir brauchen jeder viel Zeit für uns allein.

Aber wo ist die Grenze von Hobby zu keine Zeit für was anderes.
Schwierig. Sehr. Zumal seine Ex-Frau immer deswegen Theater gemacht hat. Und es auch bei uns schon Thema war.

Abwarten ist wahrscheinlich das beste. Wenn es wirklich ausufert, muss ich mal sehn, wie ich das anspreche. Der Mann ist nämlich ein Schmoller. Bei argen Diskussionen oder gar Streit kann er bis zu drei Tage (ich nehme an länger, aber da hab ichs nich mehr ausgehalten) rumschmollen. Was mir völlig irrsinnig erscheint, da ich der Typ "gesagt, gestritten, ach, war was, wollen wir essen" bin. Ich kann mit dem muffeligen Schweigen nix anfangen. Empfinde es als Zeitverschwendung.

Wieviel Zeit verbringt denn ein Durchschnittspaar pro Tag zusammen? Oder ist es bei vielen nur das gemeinsame Essen?
Hier rundherum bei den Nachbarn scheint es auch so.
Aber selbst wenn, will ich denn das?
Bin ich auch immer noch so disney, denke, hach, das muss doch so und so, warum ist das anders? Ohne zu merken, dass es doch gut ist so, auch für mich und das nur Disneygedanken sind.
Ich kenn mich, das ist eine der typischen Fallen bei mir. Eigentlich zufrieden, aber... denkdenkdenk...

Beziehung lernen, Kap.201.

Ich fahr ja jetz viel Auto. Also sehr viel.
Das ist insofern nett, weil die Strecken rund um den neuen Heimatort sehr angenehm zu fahren sind. Schöne grüne Landstrassen, ab und sieht man Schafe, noch mehr ab und an auch mal den Deich und auf vielen Strecken bin ich quasi allein. Selbst die Autobahn ist meist frei und eine schöne, gute Gerade.
Tja, letzteres denken allerdings auch die hiesigen Einwohner.
Lang und gerade, meist frei. Och, ich fahr mal rüber. Und da hier ja keiner is, blink ich auch nicht.
Tja, nur... ab und an is halt doch einer da.

Am Radio drehen? Das Navi ansehen? Is auf der Strecke nich. Absoluten Augenmerk auf die Verrückten, die jetzt noch rechts fahren. Aber garantiert kurz bevor ich da bin, entscheiden, och hm, in 1km kommt ja schon der LKW, zum Überholen fahr ich schon mal rüber.

Ich seh immer schon vom Weiten, obs nen Einwohner der neuen Heimatstadt is. Die fahren anners hier.

Und an alle, die Blinken für überflüssig halten: das_ist_es_nicht.
Und der Rückspiegel hat auch einen Nutzen.

Auf der Habenseite: ich kann jetz extrem gut Kofferraum- und Rückbanktetris, ohne dass beim Bremsen alles rumfliegt.