Ich:
Is April. Kam ich auf wahnwitzige Ideen. Gibt ja jetzt nen Garten. Zum Austoben. Ich wollte Tomaten. Und Blumen. Nur, ich mag keine Gartenarbeit. Aber ich hatte ein grosses Vorhaben. Also, Kübel besorgt. Erde. Saaten bis zum Abwinken. Gemerkt is Arbeit. Tomaten verworfen.
Dann wurde drei Monate mit Argusaugen jeden Morgen und Abend das Wachstum verfolgt. Grün war es. Viel grün. Wenig bunt. Bunte Blumenwiese stand da. Hm. Sagt der Nachbar, Gartenprofi, Mönsch haste aber viele essbare Blätter und Blüten, toll. Ich so, nee, das sollte doch bunt. Nachbar lacht. Wird noch. Hm.
Heute: Sagt der Mann, wow, du hast echt nen grünen Daumen. Sogar in Kübeln Unkraut gezüchtet. Respekt.

Er:
Der Mann hat den Rasen gedüngt. Sag ich.
Er sagt, dass sei eine Art Unkrautvernichter. Weil der Rasen ja mehr Wiese als alles andere sei. Ich steh da so. Auf der Terrasse. Und schau. Ich sag, du hast den gedüngt. Das wächst doch noch viel doller jetzt. Viel Blumen, gelb, weiss. Fast bunt. Mehr als in meinen Kübeln.
Der Mann holt die Schachtel. Da, schau. Ich sag, die ham die falsch beschriftet. Das is Dünger.
Das war vor ner Woche. Steht er Freitag da. Schaut. Und sagt, das war wohl doch Dünger.

Garten. Können wir.

Tomaten zieh ich nicht selbst. Die kauf ich (oder lasse schenken) immer mind. 20cm gewachsen. Spart mir den Streß. Irgendwo gibts eventuell noch das alte Anzuchtshäuschen, aber dafür ist ja hier kein Platz (mehr).

Aber Hochachtung vor Selbstzucht.
Ich zieh nur Tagetes selbst. (Dazu verstreut man den Samen der abgeblühten Blüten und wartet zu - und verscheucht Vogelvieh, das sich dran vergeht...) Wenns was wird, gut. Wenn nicht, auch gut : )

Die Forschgoscherln und Erdbeeren (und manchmal auch der rote Basilikum) erledigen das selber. Ich sammel also die Jungfplanzen ein und setz die dann um bzw. dahin, wo ich sie gern haben möcht : )