Montag, 1. September 2008, 21:40
Kein Hunger. Eigentlich. Keine Lust auf... Übel irgendwie, da drin, in Magen und dem Rest. Und doch Gier. Ich könnte jetzt. Und dann wieder doch nicht. Ein Abend, an dem man weiß, man könnte jetzt soviel essen, trinken, rauchen und sich durch Sonne Mond und alle Sterne ficken und dann würde man im Bett liegen und wäre... unbefriedigt. Beginnen wir das also erst gar nicht.
Sehr merkwürdig. Wie so einiges. Skurrile Situationen - hallo, da bin ich. Kürzlich vom Kellner mit freudigen Blicken begrüßt worden. So freudig, dass man glatt die Sterne in seinen Augen funkeln sah. Geschwommen zwischen "hey, schau nur, wie er sich freut dich wiederzusehen" und "haha, der lacht sich auch scheckig, dass du schon wieder hier bist". Eiei. Nur schwarz oder weiß, dazwischen nüscht. Das bei einer ehemaligen Buntgestreiften schon auch merkwürdig. Dieser Stepptanz geht jedenfalls noch weiter. Noch zu evaulieren, was das mit seiner "Freundin - oder nich" auf sich hat. Letzteres gilt es jetzt - ggf - auch noch an anderen Front zu ergründen. Was man so für Blödsinn macht über den Tag verteilt und am Ende da steht mit einer Wette und einem Gewinn, der so oder so eingelöst wird, bei dem man einige Stunden privat mit jemanden verbringen wird, den man sonst eher nicht so privat hat und der, wie sollte es anders sein, ebenfall verfreundint ist. ICH selbst hatte ja weder beim Kellner zu Anfang noch bei dieser Situation überhaupt den Hut "heja, der will was" auf. Den haben andere mir gebastelt und übergestülpt. Also jetzt nicht, dass ich nicht interessiert wäre, beim Kellner allerdings eher noch - aus relativ logischen Gründen, aber gemerkt - allein - hab ich das alles nicht. Sind wir also tatsächlich bei "Irgendwann muss einer noch mitm Schild vor mir stehen, auf dem steht, ich will dich und zwar ganz und gar" und ich versteh es trotzdem nich? Wer weiß. Wie soll man das auch auseinanderfideln können, wenn die Umwelt einem Techtelmechtel en masse unterjubelt.
Nu steh ich also da, zwischen einem sehr zugänglichen Kellner (Freundin) und meiner Wettperson (Freundin) und frage mich, ob ich entweder einen solch grandiosen Sexappeal entwickelt habe, so dass die Herren der Schöpfung nicht an sich halten können und vor lauter Übermut den eigentlich vergebenen Finger lockend in meine Richtung strecken oder ob ich so untinteressant als Frau bin (dick, dumm, häßlich - da sind sie wieder die drei Kumpel), dass sie nie auf die Idee kämen, ich könnte auf die welchige Idee kommen und ihre Avancen als etwas sehen, was sich dann doch wieder auf Mann Frau bezieht. Ich habe echt Probleme in meinem kleinen Kopf. Meine Güte.
Aber pfah. Ich werde sowohl das eine wie das andere an die Grenzen testen. Und dann werden wir ja sehen. Ggf. habe ich dann jemanden, dem ich aus dem Weg gehen muss und muss mir ein neues Lieblingslokal suchen. Oder... hah, massig Stoff für weitere Einträge, für die ich dann aber keine Zeit habe, weil ich durch die Federn hüpfe. Jubeltrubelheiterkeit.
Weitere Skurrilitäten der unschönen Art entstehen gerade im elterlichen Bereich. Nicht nur dass ich kürzlich sämtliche Formulare bez. diverse Vollmachten bei diversen Banken unterschreiben musste und über Testamente und Vorhaben informiert wurde. Ne, die beiden haben sich nun auch noch überlegt umziehen zu wollen. Und auf einmal alles pllötzlich. Ich bin irritiert und werde mit Eigentumswohnungen konfrontiert, die es zu besichtigen gilt und ich kaufen solle. Der Pa wird zunehmend verwirrter, säbelt im Garten Bäume ab und sagt am nächsten Tag zur Ma auf Nachfrage, der Baum sei schon weg, das hätte wohl einer anderer gemacht. Und ähnliche Dinge. Die Ma verzweifelt und die Ärzte wollen nix diagnostizieren. Das sind die größten Knallköpfe, zu denen die beiden da immer hingehen. Aber die Ma hört leider nicht, auch auf vehemente Hinweise meinerseits, dass es definitiv was zu finden geben muss bei dem Ausmaß der Anzeichenpalette. Also beim Pa. Und ich weiß gar nicht wie sie das alles aushält. Diese Unruhe. Das Nachfragen. Die Ticks. Und ich glaube, sie weiß es auch nicht. Nicht wirklich. Sie macht einfach. Tag für Tag. Und jetzt geht die Ma ins Krankenhaus, OP und mein widerlichster, schwärzester, schrecklichster Gedanke ist... was wenn ihr was passiert? Was wenn ihr was passiert und ich steh da mit meinem Durcheinander-Pa? Ich widere mich an.
Angst. Verlustangst. Verantwortungsangst. Und Abtrennen dieser Angst. Auf die Rationale. Auf die Gleichgültige. Auf die Widerliche.
Wer sollte sich um ihn kümmern? Er allein - eher nicht. Nicht denken, nich drüber denken. Es wird schon, es wird schon werden. Und die Knallkopfärzte werden getauscht und dann wird es schon werden. Wozu ist die Forschung so weit, wenn sie nicht etwas hätten, was hilft bei dieser Unruhe und Vergesslichkeit, Verwirrtheit - die keiner der Knallköpfe einordnen will, Hauptsache erstmal MAT und dies und das und wie das alles heißt, Hauptsache erst mal alle Geräte schön anbringen von wegen Abschreibung. Später überlegen wir dann mal, ob das alles sinnig ist und ein Besuch beim Neurologen an erster Front nicht besser gewesen wäre. Achje. Ich weiß nicht, wie sie das durchsteht. Ahja, und dann gibt es noch charmante Aussagen von besagten Knalllköpfen, dass ja gewisse Symptome so rein gar nicht Demenz seien können. Und nee, ADS u.ä. - nene, das gäbe es nur bei jungen Menschen. Haben die Ärzte eigentlich Internet? Reden die auch mal mit anderen Ärzten? Haben_die_überhaupt_von_irgendwas_Ahnung? Wichser. Und zum Abschluss wird die Ma noch mal eben kurz gefragt, ob sie sich nich einfach trennen möchte, vom Pa. Sei ja schließlich auch ne Belastung für die Beziehung sowas. ... Ohne Worte. Dass die Ma da sitzen geblieben ist... Ich glaub, ich hätte dem eine geknallt. Nicht dass einer von uns nich auch schonmal darüber nachgedacht hätte. Meine Güte, natürlich, irgendwann ist die Masse so groß, da kommen auch die ekelhaftesten Gedanken. Aber hallo... ohne Verfechter der Ehe und diesem Gelübde zu sein, aber ich kann ja nich nur bei den Sonnenseiten an der Seite sein.
Sonnenseiten. Genau. Und kann ich das? Kann ich eine gute Tochter sein? Kann ich da sein, vielleicht jeden Tag - für den einen und den anderen? Kann ich das wirklich? Bin ich eine schlechte Tochter, ein schlechter Mensch, wenn ich das nicht kann? Sie waren ja von der Windel bis zum Auszugs-/Ein-/Auszugsmotzstressgekeifer auch immer für mich da. Kann ich das? Will ich das? Kann ich das? Die Gleichgültigkeit, die Rationale kämpfen mit dem Herzen und der Angst. Wieder keine Mitte auszumachen. Ausblenden. Die meiste Zeit. Ausblenden. Weitermachen. Ich denke, dass ist das, was die Ma auch tut. Und neue Ärzte suchen, Hoffnung.
Und jetzt mach ich glaube ich wieder mal eine Flasche Wein auf. Besser is. Für das Schwarz und das Weiß und das Dazwischen. Die Sterne und das Bunte. Irgendwie.
Sehr merkwürdig. Wie so einiges. Skurrile Situationen - hallo, da bin ich. Kürzlich vom Kellner mit freudigen Blicken begrüßt worden. So freudig, dass man glatt die Sterne in seinen Augen funkeln sah. Geschwommen zwischen "hey, schau nur, wie er sich freut dich wiederzusehen" und "haha, der lacht sich auch scheckig, dass du schon wieder hier bist". Eiei. Nur schwarz oder weiß, dazwischen nüscht. Das bei einer ehemaligen Buntgestreiften schon auch merkwürdig. Dieser Stepptanz geht jedenfalls noch weiter. Noch zu evaulieren, was das mit seiner "Freundin - oder nich" auf sich hat. Letzteres gilt es jetzt - ggf - auch noch an anderen Front zu ergründen. Was man so für Blödsinn macht über den Tag verteilt und am Ende da steht mit einer Wette und einem Gewinn, der so oder so eingelöst wird, bei dem man einige Stunden privat mit jemanden verbringen wird, den man sonst eher nicht so privat hat und der, wie sollte es anders sein, ebenfall verfreundint ist. ICH selbst hatte ja weder beim Kellner zu Anfang noch bei dieser Situation überhaupt den Hut "heja, der will was" auf. Den haben andere mir gebastelt und übergestülpt. Also jetzt nicht, dass ich nicht interessiert wäre, beim Kellner allerdings eher noch - aus relativ logischen Gründen, aber gemerkt - allein - hab ich das alles nicht. Sind wir also tatsächlich bei "Irgendwann muss einer noch mitm Schild vor mir stehen, auf dem steht, ich will dich und zwar ganz und gar" und ich versteh es trotzdem nich? Wer weiß. Wie soll man das auch auseinanderfideln können, wenn die Umwelt einem Techtelmechtel en masse unterjubelt.
Nu steh ich also da, zwischen einem sehr zugänglichen Kellner (Freundin) und meiner Wettperson (Freundin) und frage mich, ob ich entweder einen solch grandiosen Sexappeal entwickelt habe, so dass die Herren der Schöpfung nicht an sich halten können und vor lauter Übermut den eigentlich vergebenen Finger lockend in meine Richtung strecken oder ob ich so untinteressant als Frau bin (dick, dumm, häßlich - da sind sie wieder die drei Kumpel), dass sie nie auf die Idee kämen, ich könnte auf die welchige Idee kommen und ihre Avancen als etwas sehen, was sich dann doch wieder auf Mann Frau bezieht. Ich habe echt Probleme in meinem kleinen Kopf. Meine Güte.
Aber pfah. Ich werde sowohl das eine wie das andere an die Grenzen testen. Und dann werden wir ja sehen. Ggf. habe ich dann jemanden, dem ich aus dem Weg gehen muss und muss mir ein neues Lieblingslokal suchen. Oder... hah, massig Stoff für weitere Einträge, für die ich dann aber keine Zeit habe, weil ich durch die Federn hüpfe. Jubeltrubelheiterkeit.
Weitere Skurrilitäten der unschönen Art entstehen gerade im elterlichen Bereich. Nicht nur dass ich kürzlich sämtliche Formulare bez. diverse Vollmachten bei diversen Banken unterschreiben musste und über Testamente und Vorhaben informiert wurde. Ne, die beiden haben sich nun auch noch überlegt umziehen zu wollen. Und auf einmal alles pllötzlich. Ich bin irritiert und werde mit Eigentumswohnungen konfrontiert, die es zu besichtigen gilt und ich kaufen solle. Der Pa wird zunehmend verwirrter, säbelt im Garten Bäume ab und sagt am nächsten Tag zur Ma auf Nachfrage, der Baum sei schon weg, das hätte wohl einer anderer gemacht. Und ähnliche Dinge. Die Ma verzweifelt und die Ärzte wollen nix diagnostizieren. Das sind die größten Knallköpfe, zu denen die beiden da immer hingehen. Aber die Ma hört leider nicht, auch auf vehemente Hinweise meinerseits, dass es definitiv was zu finden geben muss bei dem Ausmaß der Anzeichenpalette. Also beim Pa. Und ich weiß gar nicht wie sie das alles aushält. Diese Unruhe. Das Nachfragen. Die Ticks. Und ich glaube, sie weiß es auch nicht. Nicht wirklich. Sie macht einfach. Tag für Tag. Und jetzt geht die Ma ins Krankenhaus, OP und mein widerlichster, schwärzester, schrecklichster Gedanke ist... was wenn ihr was passiert? Was wenn ihr was passiert und ich steh da mit meinem Durcheinander-Pa? Ich widere mich an.
Angst. Verlustangst. Verantwortungsangst. Und Abtrennen dieser Angst. Auf die Rationale. Auf die Gleichgültige. Auf die Widerliche.
Wer sollte sich um ihn kümmern? Er allein - eher nicht. Nicht denken, nich drüber denken. Es wird schon, es wird schon werden. Und die Knallkopfärzte werden getauscht und dann wird es schon werden. Wozu ist die Forschung so weit, wenn sie nicht etwas hätten, was hilft bei dieser Unruhe und Vergesslichkeit, Verwirrtheit - die keiner der Knallköpfe einordnen will, Hauptsache erstmal MAT und dies und das und wie das alles heißt, Hauptsache erst mal alle Geräte schön anbringen von wegen Abschreibung. Später überlegen wir dann mal, ob das alles sinnig ist und ein Besuch beim Neurologen an erster Front nicht besser gewesen wäre. Achje. Ich weiß nicht, wie sie das durchsteht. Ahja, und dann gibt es noch charmante Aussagen von besagten Knalllköpfen, dass ja gewisse Symptome so rein gar nicht Demenz seien können. Und nee, ADS u.ä. - nene, das gäbe es nur bei jungen Menschen. Haben die Ärzte eigentlich Internet? Reden die auch mal mit anderen Ärzten? Haben_die_überhaupt_von_irgendwas_Ahnung? Wichser. Und zum Abschluss wird die Ma noch mal eben kurz gefragt, ob sie sich nich einfach trennen möchte, vom Pa. Sei ja schließlich auch ne Belastung für die Beziehung sowas. ... Ohne Worte. Dass die Ma da sitzen geblieben ist... Ich glaub, ich hätte dem eine geknallt. Nicht dass einer von uns nich auch schonmal darüber nachgedacht hätte. Meine Güte, natürlich, irgendwann ist die Masse so groß, da kommen auch die ekelhaftesten Gedanken. Aber hallo... ohne Verfechter der Ehe und diesem Gelübde zu sein, aber ich kann ja nich nur bei den Sonnenseiten an der Seite sein.
Sonnenseiten. Genau. Und kann ich das? Kann ich eine gute Tochter sein? Kann ich da sein, vielleicht jeden Tag - für den einen und den anderen? Kann ich das wirklich? Bin ich eine schlechte Tochter, ein schlechter Mensch, wenn ich das nicht kann? Sie waren ja von der Windel bis zum Auszugs-/Ein-/Auszugsmotzstressgekeifer auch immer für mich da. Kann ich das? Will ich das? Kann ich das? Die Gleichgültigkeit, die Rationale kämpfen mit dem Herzen und der Angst. Wieder keine Mitte auszumachen. Ausblenden. Die meiste Zeit. Ausblenden. Weitermachen. Ich denke, dass ist das, was die Ma auch tut. Und neue Ärzte suchen, Hoffnung.
Und jetzt mach ich glaube ich wieder mal eine Flasche Wein auf. Besser is. Für das Schwarz und das Weiß und das Dazwischen. Die Sterne und das Bunte. Irgendwie.