Non
Mittwoch, 19. März 2008, 21:31
Was ich im übrigen so gar nicht vermisst habe, ist dieses zum Teil schonungslose Angreifen des Schreibenden. Des Schreibenden, der in die weißen Felder seine Gedanken schreibt, über Erlebtes, über noch Gärendes, über Gefühltes oder manchmal auch Gewünschtes. Des Schreibenden, der hier als allererstes mal allein ist, seine Bühne ist es, die er betritt, wenn er die weißen Felder füllt. Dann reihen sich oft die Kommentierenden darunter, das Publikum, das - wenn man es nicht will - ausgeschlossen werden kann, in dem man schlicht nicht schreibt oder die Kommentare ausstellt. Die meisten von uns aber mögen den Austausch miteinander, das Teilen der Sicht der Dinge, die Neckereien und Scherze, auch manchmal den Trost oder die stützenden Sätze, wenn der Mond zu tief über einem hängt und das Dunkel doch nicht durchfluten mag.
Irgendwie ist es eine Art Vertrauensbasis, die da entsteht, die wir miteinander schließen. Im Vertrauen darauf, dass die eigene Offenheit hier nicht ausgenutzt wird, sie nicht getreten wird, mit Füßen, die meinen besser zu wissen, als man selbst, die meinen, sich selbst in Texte projezieren zu müssen, nur weil sie Schuhe sehen, die ihnen wohl passen könnten oder in denen sie schon so lange herumlaufen, dass sie alt und abgetreten sind, rissig an den Seiten und fleckig auf dem vorderen Rund, so schmutzig, dass sie nicht an sich halten können und ihren ganzen Dreck und Schlamm werfen, obwohl sie gar nicht wissen können und nur meinen besser zu wissen.
Nein, das habe ich nicht vermisst. Und ich muss sehr an mich halten, um nicht etwas entgegen zu schreiben. Nun, es ist nicht mein Text, es ist nicht meine Bühne. Somit runzele ich ein wenig die Stirn und sinniere darüber, was manche Menschen so reiten mag, wenn sie die leeren Textfelder vor sich sehen.
Irgendwie ist es eine Art Vertrauensbasis, die da entsteht, die wir miteinander schließen. Im Vertrauen darauf, dass die eigene Offenheit hier nicht ausgenutzt wird, sie nicht getreten wird, mit Füßen, die meinen besser zu wissen, als man selbst, die meinen, sich selbst in Texte projezieren zu müssen, nur weil sie Schuhe sehen, die ihnen wohl passen könnten oder in denen sie schon so lange herumlaufen, dass sie alt und abgetreten sind, rissig an den Seiten und fleckig auf dem vorderen Rund, so schmutzig, dass sie nicht an sich halten können und ihren ganzen Dreck und Schlamm werfen, obwohl sie gar nicht wissen können und nur meinen besser zu wissen.
Nein, das habe ich nicht vermisst. Und ich muss sehr an mich halten, um nicht etwas entgegen zu schreiben. Nun, es ist nicht mein Text, es ist nicht meine Bühne. Somit runzele ich ein wenig die Stirn und sinniere darüber, was manche Menschen so reiten mag, wenn sie die leeren Textfelder vor sich sehen.